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FAQs - Häufig gestellte Fragen

Die Usability-Experten beantworten die häufigsten Fragen aus der Praxis. Es sind Fragen, die uns tatsächlich immer wieder auf Messen und im Gespräch gestellt wurden.


"Wann ist der beste Zeitpunkt, ein Usability-Labor zu konsultieren?"
So früh als möglich.
Software-Ergonomie ist ein Teil der Entwicklung und muss von Anbeginn an mit den Usability-Experten wahrgenommen werden. Eine falsch programmierte Anwendung läßt sich nur mit großem Aufwand wieder ändern.

"Verteuert Usability mein Projekt?"
Nein.
Software-Ergonomie ist ein Teil einer Entwicklung und darf bei entsprechender Planung nicht mehr kosten. Mehr noch - langfristig kommt eine Entwicklung mit Software-Ergonomie-Spezialisten sogar günstiger, da Sie als Auftraggeber erheblich an Dokumentation und Hotline sparen.


"Obwohl wir uns an die Standards der ISO 9241 halten, haben unsere Anwender Probleme. Warum?"
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum anzunehmen, dass die Befolgung dieser Standards automatisch ein anwenderfreundliches Produkt ergeben. Die ISO 9241 umreißt nur die wichtigsten einzelnen Merkmale, aber nie das gesamte System.

"Warum genügt nicht ein gut geschriebenes Gebrauchsanweisung oder Hilfe-Funktion?"
Benutzer lesen nicht - dies ist eine langjährige Erfahrung.
Dies darf man den Benutzern auch nicht übel nehmen, denn die meisten Handbücher und Hilfetexte sind langwierig, verwirrend zu lesen und überdies fehlt auch die Zeit, diese zu studieren. Nur mit klarer Führung in der Anwendung selbst und einigen Tricks bringen wir die Benutzer unserer Produkte dazu, dass sie diese sofort verstehen und benützen können.


"Ich bin Anwender und habe Probleme mit meiner Software. Können Sie etwas für mich tun?"
Leider nicht.
Wir sind ein Entwickler-Unternehmen, welches anwenderfreundliche Programme zu Ihrer Verwendung entwirft. Software, welche bereits Ihnen, also beim End-Anwender ist, können wir nicht beeinflussen.


"Ist benutzerfreundliche Software besser vermarktbar?"
Eindeutig ja.
Viele Einkäufer großer Firmen legen inzwischen großen Wert darauf, da so versteckte Kosten vermieden werden können. Diese natürliche Selektikon des Marktes hat schon längst zu wirken begonnen. Firmen, deren Produkte nur noch in Verbindung mit Schulungen und Hotline zu benutzen sind, können diese kaum noch verkaufen und E-Commerce Verkaufs-Portale werden nicht genutzt.


"Ist Usability nicht bloß Luxus? Es genügt doch, dass Software funktioniert."
Nein, Usability ist kein Luxus.
In den Anfängen der Computer und PCs war Usability nicht wichtig. Man begnügte sich damit, dass Software überhaupt funktionierte und es hatten auch nur wenige Spezialisten mit ihr zu tun.
Heute hat sich das geändert. Die die Vielfalt an Software-Produkten ist größer geworden und der Anwenderkreis besteht fast nur noch aus Nicht-Technikern. Daher und durch die entstandene Konkurrenz muss Software ohne Schulung, ohne Gebrauchsanweisung und ohne Hilfe einfach erfaßbar und ohne Umwege zu benützen sein. Wer heute Software produziert und deren Ergonomie nicht professionell ausarbeiten läßt, läuft Gefahr, daß sie vom End-Anwender nicht angenommen wird.


"Sind Sie ein grafisches Unternehmen?"
Nein.
Unsere Arbeit hat zwar viel mit dem Design der Interface-Architektur zu tun, die grafisch umgesetzt wird, aber wir sind keine Grafiker im künstlerischen Sinn. Dies überlassen wir gerne Profis.


"Können unsere Grafiker nicht die Usability übernehmen?"
Nein.
Leider wird Usability gerne mit Software-Design verwechselt. Optisch ansprechende Programme sind sehr oft nicht ergonomisch, da Graphiker andere Prioritäten haben als Usability-Experten. Eine alte Formel unseres Usability-Labors: "Je besser die Optik desto schlecher die Usability". Daher wird in der Praxis wird daher stets ein Kompromiss gesucht.


"Ich fürchte, es könnte zu Wiederständen seitens meiner Programmierer kommen, wenn sie mit Usability-Experten arbeiten müssen."
Nein, das kommt fast nie vor, da wir nie an den Programmier-Teams vorbeiarbeiten. Wir suchen den engen Kontakt zu ihnen und orientieren unsere Enscheidungen an den Möglichkeiten derer Werkzeuge und den gestatteten Zeitaufwand.

"Warum können nicht unsere Programmierer anwenderfreundliche Programme machen? Lernen diese das nicht während ihrer Ausbildung?"
Software-Ergonomie ist eine Wissenschaft, die immer noch nur spärlich unterrichtet wird und deren Auffassungen oft in die falsche Richtung gehen. Aber es gibt noch einen anderen Grund auch: Programmierer sind in den seltensten Fällen gute Usability-Experten. Naturgemäß denken sie fast ausschließlich funktionsorientiert und haben von den wahren Irrungen des Anwenders selten Ahnung. Der Software-Ergonom ist das Bindeglied zwischen dem Anwender und dem Programmierer.


"Ich befürchte, dass der technische Aufwand so ansteigen kann, dass die Entwicklungs-Kosten explodieren könnten."
Als ausgeprägt praxisnahe Entwickler erfinden wir das Rad nicht neu. Vielmehr arbeiten wir mit vorhandenen und bekannten Mitteln um leicht nachvollziehbare ergonomische Konzepte schaffen.


"Verkaufen Sie auch Software?"
Nein.
Wir sind ein B2B Software-Entwicklungs-Unternehmen, welches Aufträge entgegen nimmt oder sich temporär in ein Team einbauen lässt und dieses projektbezogen betreut (Coaching).


"Wir entwickeln so, dass unsere Produkte wie jene vom Marktführer Microsoft aussehen. Warum haben unsere User trotzdem Probleme damit?
Das liegt an mehreren Faktoren: Einer derer ist, dass sich der Markführer erst in den letzten Jahren ernsthaft mit Usability beschäftigt. Ein anderer, weit wesentlicherer ist jener, dass deren Ergonomie-Konzepte meist falsch verstanden werden. So stimmt zwar oft die Optik, aber nicht die Funktion dahinter (operative Usability).